Stressbewältigung
Was ist Stress?
Immer mehr Menschen klagen über Stresssymptome, anscheined ist dies ein aktuelles Phänomen unserer Zeit.
Eine Störung des Gleichgewichts zwischen Belastung und Erholung bezeichnet man als Stress.
Was ist Stressreaktion?
Ursprünglich war dies ein Reaktionsmuster des Menschen zur Vorbereitung auf Kampf oder Flucht, falls ein Angriff auf Leib oder Leben drohte. sie kann in 3 Phasen eingeteilt werden.
1. Alamphase: Aktivierung des vegetativen Nervensystems, Anspannung der Muskulatur ( Beschleunigung von Herzschlag und Atmung).
2. Handlungsphase: Angriff oder Flucht, die bereitgestellte Energie wird verbraucht, die Situation wird bewältigt.
3. Erholungsphase: Ausruhen, Regenerieren, Auffüllen der Energiespeicher.
Das vegetative Nervensystem
steuert alle lebenswichtigen Funktionen. Dies geschieht weitgehend ohne unseren Willen. Deshalb kann man zum Beispiel nicht nach Belieben die Verdauung stoppen oder die Blutgefäße weiten. Selbst bei Bewusstlosigkeit übt das vegetative Nervensystem noch seine Funktionen aus.
Da sich das vegetative Nervensystem nicht bewusst steuern lässt, – es verhält sich sozusagen „autonom“ – wird es häufig auch als autonomes Nervensystem bezeichnet.
Neben den überlebenswichtigen Vitalfunktionen kontrolliert das vegetative Nervensystem auch einzelne Organe und Organsystem, wie zum Beispiel
- das Herz,
- die innere Augenmuskulatur,
- den Magen oder
- die Geschlechtsorgane.
Das vegetative Nervensystem ist ständig aktiv. Es sorgt dafür, dass sich die Organe und Drüsen des Menschen sehr schnell an äußere Bedingungen anpassen. Ist einem Menschen beispielsweise warm, erhöht das vegetative System die Durchblutung der Haut und regt die Schweißdrüsen an, um den Körper abzukühlen.
Auch emotionale Zustände wie etwa Trauer, Wut oder Angst beeinflussen das vegetative Nervensystem und führen dementsprechend zu einer Reaktion des Körpers.
Das vegetative Nervensystem regelt u.a. Atmung, Verdauung, Stoffwechsel und Wasserhaushalt.
Grundsätzlich lässt sich das vegetative Nervensystem in drei verschiedene Nervensysteme unterteilen – in
- das sympathische (Sympathikus),
- das parasympathische (Parasympathikus) und
- das enterische (intramurale) Nervensystem.
Das enterische Nervensystem reguliert weitgehend unabhängig vom Gehirn die Bewegung des Darmes bei der Verdauung.
Der Sympathikus und der Parasympathikus wirken im Körper meist als Gegenspieler: Der Sympathikus versetzt den Körper in einen Zustand höherer Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft, der Parasympathikus hingegen bringt den Menschen in einen Ruhezustand.
In einer gefährlichen Situation setzt das sympathische Nervensystem den Körper in Alarmbereitschaft. Die Folge: Das Herz schlägt schneller, die Pupillen weiten sich und der Blutdruck steigt.
Besteht keine Gefahr mehr, setzen die Funktionen des Parasympathikus ein: Der Mensch beruhigt sich, seine Herzfrequenz sinkt, seine Schweißdrüsen arbeiten nicht mehr verstärkt und auch seine Lungen benötigen weniger Sauerstoff.
Der Flucht-Kampf-Mechanismus ist aber heutzutags in der westlichen Welt nahezu ständig aktiviert. Die Folge ist: Streß-Syndrom.
Unsicherheit (in Beruf, Beziehungen/Familie, Wertesystem), Leistungsdruck, Entfremdung zur Arbeit und mangelnder Freundeskreis erhöhen Streß-Potential
Stufen des Streß-Syndroms:
- Einfache Aktivierung des Flucht-Kampf-Mechanismus
- Dauernde Muskel-Verspannungen, falsche Atemgewohnheiten
- Muskelschmerzen, Schmerzen insbesondere in Schultern, Nacken, unterem Rücken
- Geistig müde/ausgelaugt/angespannt/leicht reizbar/alles wird zuviel
- Organische Probleme: “Klassisch”: Magengeschwüre, Verstopfung, Bluthochdruck, Kopfweh. Fast alle anderen Krankheiten werden durch Streß begünstigt/mitverursacht: Krebs, Allergien, alle Verdauungsprobleme, Hautkrankheiten, Immunschwäche, Erkältungskrankheiten, Grippe u.s.w.
- Nervenzusammenbruch, “Burn-out-Syndrom”, körperlicher Zusammenbruch
- Tod…
Streßbewältigung durch Lebensstil-Veränderung
- Verminderung der Streß-Faktoren, insbesondere in der Freizeit: Ausgleich suchen, der Spaß macht, ohne “aufregend” zu sein. Kein Leistungsdruck.
- Sport/körperliche Bewegung hilft, Streß zu bewältigen: Körper braucht Bewegung, um Verspannungen abzubauen.
- Yoga Asanas sind beste Körperübung: Durch Dehnung werden Verspannungen beseitigt, alle Muskeln werden gleichmäßig entwickelt. Kein Leistungsdruck. Körperbewußtsein wird erhöht. Energiezentren (Chakras) werden harmonisiert, man fühlt sich gut und entspannt danach.
- Ernährung und Streß: Folgende Genußmittel erhöhen Streß-Anfälligkeit: Alkohol, Rauchen, Fleisch, Zucker, Auszugsmehle, Koffein. Ingwer/Zitronentee belebt positiv. Viele Kräutertees verhelfen zur Entspannung. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreiden, Hülsenfrüchten, Salat, Gemüse, Obst und Milchprodukten erhöht Streßresistenz. Man sollte auf “Streß-Essen” (häufiges Naschen) verzichten. Zeit nehmen, um das Essen zu genießen.
- Arbeitsplatz sollte ergonomisch gestaltet werden. Viele Verspannungen entstehen durch Bildschirmarbeit am unsachgemäß eingerichteten Arbeitsplatz. Augenübungen und häufige Pausen sind ebenso hilfreich.
- Freundeskreis pflegen.
Relaxation-Response (Entspannungs-Impuls)
Streß aktiviert den Flucht-Kampf-Mechanismus. Man bleibt aktiviert bis zur Entwarnung. Der Körper braucht ein Entwarnungs-Signa, den Entspannungsimpulsl. Bei entsprechendem Stimulus wird der Parasympatikus aktiviert, die Muskeln entspannen, der Herzschlag verlangsamt sich , die Hauttemperatur erhöht sich, Verdauung wird aktiviert, innere Ruhe entsteht. Entspannung verhilft zur Regeneration.
Es ist also wichtig, einen Rhythmus zwischen Anspannung udn Entspannung zu erreichen
Richtige Entspannung ist der Schlüssel, trotz Streß immer positiv zu bleiben.
Entpsannungstechniken
- Yoga-Tiefenentspannung
- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Kurz- Entpannungstechniken